Asthma und Übergewicht (Adipositas)
Übergewicht ist bei Asthma ein zusätzlicher ungünstiger Faktor. Denn übergewichtige Menschen geraten besonders schnell "außer Atem", nicht zuletzt bei körperlichen Belastungen, da diese zu den Asthma-auslösenden Faktoren zählen. Ein wichtige Ziel ist daher bei Fettsüchtigen (Adipösen) die Gewichtsabnahme.
Gewichtsabnahme durch fettarme Ernährung
Fett liefert gegenüber Kohlenhydraten und Eiweißen doppelt so viel Energie. Daher sollte bei dem Versuch, das Körpergewicht zu verringern, auf fettreiche Lebensmittel verzichtet werden.
1 g Fett = 9 Kilokalorien
1 g Eiweiß = 4 Kilokalorien
1 g Kohlenhydrate = 4 Kilokalorien
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Kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln sind zu empfehlen.
Vollkornprodukte sind gegenüber Weißmehlprodukten vorzuziehen. Aufgrund ihres höheren Ballaststoffgehaltes wirken sie länger sättigend und fördern darüber hinaus die Verdauungstätigkeit. Da viele Ballaststoffe Flüssigkeit zum Quellen brauchen und auf diese Weise das Stuhlgewicht erhöhen, ist bei einer ballaststoffreichen Ernährung auch auf eine besonders gute Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Wichtige Tipps:
· Regelmäßige Mahlzeiten einhalten.
· Zeit zum Essen nehmen, Tisch decken, nicht im Stehen oder am Kühlschrank essen.
· Salate als Vorspeise oder ein Glas Mineralwasser dämpfen den ersten Heißhunger.
· Den Teller nicht zu voll füllen.
· Langsam und bewusst essen. Der Teller muss nicht leer gegessen werden!
· Vorsicht bei Außer-Haus-Verzehr (Fast Food) wie bei McDonald´s, Würstchenbuden, oder Pizzerien. Hier steckt oft viel verstecktes Fett im Essen.
· Fetthaltige Knabberartikel wie Nüsse, Flips und Chips (insbes. vor dem Fernseher) meiden oder durch fettärmere Alternativen wie Salzstangen ersetzen.
Fettarme Gar- und Zubereitungsmethoden wählen
· Butter oder Margarine durch Halbfettprodukte oder fettarme Frischkäse austauschen.
· Pellkartoffeln statt Bratkartoffeln.
· Gemüse oder Fisch dünsten statt anbraten.
· Salate nicht mit Sahnesoßen, sondern mit Essig-Öl-Marinaden oder Joghurtsoßen anmachen
· Bratensoßen nicht durch Sahne (30% Fett) aufwerten. Fettärmere Alternative: Saure Sahne (10%).
· Einfache Soßen für Gemüse oder Fisch: etwas Mehl oder Stärke mit Milch glattrühren, mit Gemüsebrühe auffüllen, würzen und unter Kochen eindicken lassen.
Empfehlungen zur Lebensmittelauswahl
Obst und Gemüse sollte reichlich verzehrt werden. Mit Ausnahme von Avocado und Oliven ist hier der Fettgehalt verschwindend gering. Es liefert auch viele Vitamine und Mineralstoffe und ist reich an Ballaststoffen.
Brot und Brötchen
Vorzugsweise sollten Vollkornbrot und –brötchen verzehrt werden. Achten Sie beim Einkauf darauf, dass das Brot wenig Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne oder Nüsse enthält. Diese stecken voller Fett und erhöhen dadurch den Energiewert des Brotes. Ideal als Zwischenmahlzeit sind Vollkornbrot mit Quark und Marmelade oder Honig. Fettarme Snacks lassen sich auch gut mit Reisplätzchen oder Vollkornknäcke zubereiten.
Kuchen und Gebäck
Kuchen und Gebäck haben meist einen hohen Fettgehalt. Auf Sahne- und Cremetorten, sowie Nuss- und Blätterteiggebäck sollte verzichtet werden. Die energieärmeren Alternativen sind Rosinenbrötchen, Stuten und Obstkuchen aus Hefe- oder Biskuitteig.
Fleisch- und Wurstwaren
Fleisch- und Wurstwaren enthalten viel verstecktes Fett. Deshalb sollten diese nur mäßig verzehrt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt zwei Fleischmahlzeiten pro Woche.
Empfehlenswert sind:
Rind: Filet, Roastbeef, Tartar, Bug, Rouladenfleisch
Schwein: Schnitzel (Keule), Filet
Kalb: Schnitzel, Braten, Haxe
Lamm: Filet
Geflügel: Hähnchenbrust (ohne Haut), Putenfilet/ -schnitzel
Wild: Hase, Hirsch, Rehkeule, Wachtel und Fasan (beide ohne Haut),
Wildschwein (ohne Schwarte)
Fettarme Wurstsorten: Corned Beef, Lachsschinken ohne Fettrand,
Kochschinken ohne Fettrand, Geflügelwurst
Fisch
Viele Fischsorten haben einen niedrigen Fettgehalt. Die Fettzusammensetzung der Seefische ist besonders hochwertig. Außerdem sind Seefische reich an Jod.
Zu den fettarmen Fischen zählen: Bachsaibling, Barsch, Dorsch, Forelle, Hecht, Schellfisch, Seelachs, Seeteufel, Seezunge, Steinbeißer, Steinbutt, Thunfisch, Tintenfisch, weißer Heilbutt, Zander
Zu empfehlen sind auch Meeresfrüchte und Krustentiere.
Bei Fischkonserven sollte man darauf achten, dass der im eigenen Sud und nicht im Öl schwimmt. Bei Räucherfischwaren ist die Forelle zu empfehlen.
Zu den fetten Fischen gehören Aal, Hering, Lachs, Makrele, Matjes, Schillerlocken
Milch- und Milchprodukte
Milch- und Milchprodukte sind die wichtigsten Kalziumlieferanten. Kalzium ist wichtig für unsere Knochen und daher auch vorbeugend gegen Osteoporose. Milch, Käse, Quark und Joghurt sollten täglich verzehrt werden. Dabei sollten magere Produkte bevorzugt werden.
Zu empfehlen sind auch probiotische Milchprodukte. Diese Produkte enthalten Mikroorganismen, die den Verdauungweg bis zum Dünn- und Dickdarm unbeschadet überstehen und durch ihren dort einsetzenden Stoffwechsel eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Gesamtorganismus entfalten können.
Käse: Harzerkäse, Hüttenkäse, Magerquark, fettarme Frischkäse,
Schnittkäse (<45 % Fett i.Tr.), Brie und Camembert (<50 % Fett i.Tr.)
Milch und Joghurt (1,5 % Fett und weniger), Buttermilch
Statt Sahne und Schmand (30 % Fett) sollte Saure Sahne (10 % Fett) verwendet werden oder ganz darauf verzichtet werden. Bei Salatsoßen sollte vorwiegend Joghurt eingesetzt werden.
Getränke
Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist für die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen ebenso entscheidend wie eine adäquate Energiezufuhr. Die DGE empfiehlt eine Flüssigkeitszufuhr von 1,5-2 Litern täglich. Vorzugsweise sollten Mineralwässer, Früchte- und Kräutertees, sowie Saftschorlen getrunken werden.
Beispiele
Wichtige ergänzende Informationen finden Sie/findet Ihr unter
http://waswiressen.de/waswiressen.de/
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